In seiner Ausgabe 03/24 berichtete der Neusser Stadtkurier über das Begegnungsfest anlässlich des 15jährigen Bestehens der Menschenbrücke.
In seiner Ausgabe 03/24 berichtete der Neusser Stadtkurier über das Begegnungsfest anlässlich des 15jährigen Bestehens der Menschenbrücke.
Menschenbrücke e.V.
c/o Friederike Kenneke
Pinienweg 9a
D – 41470 Neuss
Tel.: 02137 – 73 08
Menschenbrücke e.V.
VR-Bank Dormagen
IBAN: DE76 3056 0548 2113 5350 35
BIC: GENODED1NLD
Schulschließung
Nach fast zwei Jahren ist die längste Schulschließung der Welt endlich in Uganda vorbei. Die Schüler beginnen mit der nächst höheren Klasse ohne das Schuljahr beendet zu haben. Anfang Januar wurden die Schulen endlich wieder geöffnet. Sie waren wegen Corona geschlossen. In Uganda sind 50 % der Bevölkerung unter 15 Jahren Für diese Kinder bedeutete keine Schule auch kein Unterricht. Die Familien haben kein Geld für Computer und Tablets, mobile Daten sind teuer. Homeschooling wie hier in Deutschland, gibt es dort nicht. Die Kinder dort hatten vor allem eine Aufgabe, die eigene Familie zu unterstützen. Viele Eltern haben durch die Pandemie ihre Jobs verloren oder verdienten weniger. Daher mussten die Kinder mitarbeiten um ihre Familien zu versorgen. Besonders hart hat es die Mädchen getroffen. Fälle von Missbrauch und Vergewaltigung nahmen massiv zu. Die Schwangerschaft von Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren stieg um 360%. Mädchen wurden zwangsverheiratet. Das Schulgeld wird nun für die Neugeborenen gebraucht. Viele Kinder und Jugendliche (man schätzt etwa 30 %) werden nach der langen Schulpause nicht mehr an ihre Schule zurückkehren, da es ihnen nach der langen Pause schwerfallen wird den verpassten Stoff nachzuholen. Es könnte auch sein, dass viele Eltern sich das Schulgeld nicht mehr leisten können und auf die finanzielle Unterstützung ihrer Kinder angewiesen sind. Die Kinder können sich durch Bildung nicht mehr aus der Armut befreien.
DAS “MIHOM” KONZEPT
„Bildung ist einer der entscheidenden Faktoren in der Entwicklung der Menschen, der Gesellschaft und der Wirtschaft. Bildung verleiht Menschen nicht nur die Fähigkeit, auf andere Ressourcen zurückzugreifen, sondern sie ermöglicht ihnen auch, sich nicht nur den gegenwärtigen, sondern auch den zukünftigen Herausforderungen zu stellen.
Auch wenn Uganda eines der besten Bildungssysteme Schwarzafrikas hat, ist es über die Maßen prüfungs-orientiert und theoretisch und lässt bestimmte Kernaspekte des menschlichen Wesens außer Acht. Dazu gehören Erziehung zu Werten, kritisches und kreatives Denken, Selbsthilfe und die Entwicklung der Fähigkeit zu überleben.
Es gibt in diesem Zusammenhang in der ugandischen Gesellschaft auch andere Probleme. Jugendarbeitslosigkeit, HIV/AIDS, Teenagermütter, Krankheiten aufgrund schlechter hygienischer Bedingungen,Drogenmissbrauch, Schulabbrüche und Rowdytum. In der Tat gibt es eine Vielzahl an Problemen, denen wir unsere unmittelbare Aufmerksamkeit widmen müssen! Wir können jedoch ein Licht in der Dunkelheit entzünden.
Wenn auch das staatliche Bildungssystem der Schlüssel in der Bekämpfung dieser Probleme ist – nicht jeder bekommt eine Chance. Menschenbrücke e.V. und MEMA können voller Stolz berichten, dass wir an einer anderen Form der Hilfe, genannt “MIHOM”- Multipurpose Inspiration Home arbeiten:
Dieses Projekt will:
Es ist unsere feste Überzeugung, dass Schüler in armen Regionen nicht zusätzliches akademisches Wissen brauchen, sondern vielmehr lebensnahe Fähigkeiten die es ihnen ermöglichen, ihre wirtschaftliche Zukunft und ihr Wohlergehen positiv zu gestalten. Dies bedeutet Bildung im wirtschaftlichen Bereich und die Vermittlung unternehmerischer Fähigkeiten; Gesundheitsvorsorge und Führungsqualitäten, außerdem Kenntnisse in der Verwaltung, Teamarbeit, Problemlösung und Projektmanagement. Diese neue, auf das Leben ausgerichtete Schule ….“
Das war die Vision von Pfarrer Genza um sowohl Kindern als auch Erwachsenen ein zusätzliches und etwas anderes Bildungsangebot zu machen.
Mittlerweile ist das „Mihom“-Gebäude fertig gestellt und wird rege genutzt!
Liebe Ingrid,
die COVID-19 Situation in unserer Umgebung hat sich verbessert. Im Moment haben wir täglich ungefähr 100 neue Infektionen und nicht mehr über tausend wie im Juni. Aber immer noch sind nur 1,5 Millionen Menschen geimpft. Schulen bleiben solange zu bis mindestens 5 Millionen Menschen geimpft sind! Der Präsident meint, dass die Schulen erst wieder im Januar 2022 geöffnet werden können, leider! Die Uni öffnet schon im November 2021. Der Regen ist dieses Jahr zwei Monate später gefallen, aber durch Eure Spenden haben wir genug zu essen.
Danke Ingrid, und herzliche Grüße, mit Gottes Segen
Seit 2018 spendet die Firma PERFACTS GmbH mehrmals jährlich von jedem verkauften Artikel ihrer Eigenmarke RUN & MOVE je 0,10 € an Menschenbrücke e.V., um damit die Wasserversorgung der Kinder in der St. Aloysius Schule sicherzustellen.
Burg-Apotheke:
Die Burg Apotheke in Norf hat vor einigen Jahren den Burgtaler ins Leben gerufen. Dies ist ein Rabatt-System, bei dem man, je nach Höhe des Rechnungsbetrages, einen oder mehrere hübsche silberfarbene Taler erhält, die einen Wert von 0,50 € verkörpern.
Es gibt verschiedene Artikel in der Apotheke, gegen die man, für eine jeweils festgelegte Anzahl, die Burgtaler eintauschen kann. Oder man nutzt die Gelegenheit, eine gute Tat zu tun und wirft seine Taler in das dafür vorgesehene Spendengefäß. Diese gesammelten Taler werden in Euro umgemünzt und von der Burg Apotheke einmal jährlich für den Verein Menschenbrücke e.V. und die Initiative Schmetterlinge Neuss e.V. zu jeweils gleichen Teilen gespendet. Herzlichen Dank an die Burg Apotheke und ihre Kunden für diese Spendenbereitschaft!
St. Andreas Markt:
Seit vielen Jahren gibt es in der Kirchengemeinde St. Andreas immer am Wochenende des 1. Advents einen kleinen, aber sehr feinen Weihnachtsmarkt. In der Regel stehen dort 8 – 13 kleine Holzhütten, die liebevoll weihnachtlich dekoriert sind und bei denen man Hand- und Bastelarbeiten und kulinarische Leckereien erwerben kann.
Menschenbrücke e.V. betreibt seit langer Zeit mit seinen Mitgliedern dort zwei dieser Hütten. In der einen Hütte werden die Handarbeiten, die dem Verein gespendet werden, verkauft – die andere Hütte hat sich auf den Verkauf von Spießbraten mit Zwiebeln im Brötchen spezialisiert. Die Einnahmen aus diesen Verkäufen kommen dem Verein zugute und auch alle anderen Betreiber spenden einen Teil ihres Erlöses für einen guten Zweck.
Traditionell wird am Samstagabend der Markt nach dem Gottesdienst eröffnet, ein Chor singt Weihnachtslieder und auch Bläser lassen stimmungsvolle Lieder erklingen. Das Ganze erstrahlt im Lichterganz eines großen Weihnachtsbaumes und den vielen kleinen Lichtern in und an den Hütten.
Am Sonntag ist der Markt dann meist von 11.00 bis 18.00 h geöffnet und lädt zum Stöbern und Kaufen ein.
Ökumenisches Gemeindefest:
Die Gemeinden der evangelischen Friedenskirche und der katholischen St. Andreas Kirche in Norf feiern abwechselnd rund um die jeweilige Kirche einmal im Jahr ein gemeinsames Fest.
Die Erlöse aus diesen Feiern kommen jeweils einem gemeinnützigen Projekt zugute, das jede Kirchengemeinde für sich selbst festlegt – oder es wird ein gemeinsames Projekt gefunden, das unterstützt werden soll.
Häufig ist Menschenbrücke e.V. Nutznießer der Veranstaltungen, bringt sich aber auch durch Mitarbeit (Bastelaktionen für Kinder, Verkauf von Solibrot, Bratkartoffeln oder anderer kulinarischer Leckereien, etc.) immer bei den Gemeindefesten mit ein.
Begegnungsfest:
Wenn immer es möglich ist, kommt Pfarrer Musoke Genza einmal im Jahr nach Deutschland und besucht seine „Mutti“, Josefine Freibeuter.
Während seines, in der Regel zweiwöchigen Aufenthaltes, veranstaltet Menschenbrücke nach einem Gottesdienst, den Pfarrer Genza mit der Gemeinde feiert (manchmal nur in St. Andreas Norf, manchmal aber auch in St. Peter Rosellen), ein Fest, bei dem es möglich ist, sich mit Pfarrer Genza, dem Vorstand und den Mitgliedern des Vereins zu unterhalten.
Hier ist jeder eingeladen, der sich angesprochen fühlt.
Für die Gemütlichkeit haben die Mitglieder und Freunde von Menschenbrücke e.V. für eine reichliche Auswahl an Fingerfood gesorgt und es gibt eine kleine Getränkeauswahl.
Auch hier gilt: es ist alles kostenlos – wir freuen uns über eine Spende!
Fackelausstellung:
Die Fackelausstellung in der St. Andreas Schule in Norf ist eine Veranstaltung, die traditionell Anfang November vor dem St. Martinsfest stattfindet. Die Kinder der Grundschule präsentieren den Eltern und Besuchern am späten Abend ihre im Unterricht selbst gebastelten Laternen, die, passend zu ihren Motiven, in einem liebevoll gestalteten Klassenraum anzusehen sind.
Im ganzen Schulgebäude herrscht ein geschäftiges Treiben, es wird gesungen und es duftet aus allen Ecken köstlich. Die Kinder bieten Bastelarbeiten und leckere Häppchen zum Verkauf an und für die „Großen“ darf es dann auch schonmal ein Glühwein sein. Unter dem Motto „Omas Hefeküchlein“ backt und verkauft der Verein Menschenbrücke e.V. bei dieser Ausstellung köstliches, in Fett gebackenes und mit Puderzucker bestreutes Hefeteiggebäck – wahlweise mit oder ohne Rosinen. Die Erlöse aus den Verkäufen der ganzen Schule, spenden die Kinder und Eltern manchmal ganz, manchmal teilweise (es gibt ja noch viele andere gute Zwecke) an den Verein Menschenbrücke e.V..
Herzliche Gruesse
„… Josefine Freibeuter ist schon seit langem ehrenamtlich in ihrer Pfarrgemeinde St. Andreas in Norf tätig. Es sind oft die kleinen Dinge am Rande, die ihr ins Auge fallen und für die sie gerne Verantwortung übernimmt. Ein wichtiges Anliegen ist ihr bei ihrer Arbeit seit vielen Jahren das monatliche Seniorenfrühstück, darüber hinaus sind für sie Krankenfahrten und Krankenbesuche ganz selbstverständlich. Sie ist zur Stelle, wenn sie gebraucht wird und steht damit in der Riege der „Helden im Alltag“, die die Neuß-Grevenbroicher Zeitung gemeinsam mit RWE derzeit in den Blickpunkt rückt.
Josefine Freibeuter ist in der Behindertenbetreuung engagiert und darüber hinaus Vorsitzende des Vereins „Menschenbrücke“, mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Uganda (Afrika). Kontakt zu den Menschen vor Ort besteht über einen einheimischen Geistlichen, der 2007 vertretungsweise in der hiesigen Gemeinde eingesetzt worden war. Dass in Uganda Hilfe benötigt wird und willkommen ist, davon hat sich Josefine Freibeuter auch schon mit eigenen Augen überzeugen können. Kurzum: Bei so viel Einsatz ist es kein Wunder, dass Josefine Freibeuter als „die gute Seele in der Gemeinde“ beschrieben wird…“
(Neuss-Grevenbroicher-Zeitung, 10. Dezember 2009)
Paul und Luise:
Paul und Luise sind zwei Handpuppen, die in der „Kinderkirche“ (den Gottesdiensten für Kleinkinder) und auch den Kindertageseinrichtungen immer wieder präsent sind.
Paul hat als zu Hause einen Karton, mit dem er auf Reisen geht – immer dann, wenn er eine Zeit lang mit einem Kind nach Hause gehen darf. Seine Freundin Luise ist bis nach Afrika gereist, um dort mit den Kindern in den Kindertageseinrichtungen zu spielen und Geschichten von den Partner-Kindergärten (St. Andreas Norf, St. Michael Derikum und St. Peter Rosellen) zu „erzählen“, da sie als Identifikationsfigur für diese Partnerschaft steht.
Die Kollekten aus der Kinderkirche gehen regelmäßig an die verpartnerten Kindertageseinrichtungen in Uganda.
Am 4. Sonntag in der Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern veranstaltet der Verein Menschenbrücke e.V. nach dem Gottesdienst in St. Andreas Norf ein großes Suppen-Essen.
Mitglieder und Freunde des Vereins haben große Töpfe voll leckerer Suppen und Eintöpfe gekocht und spenden diese zur Verköstigung.
Herzlich eingeladen werden dazu die Besucher des Gottesdienstes, alle Gemeindemitglieder, Mitglieder, Freunde und Spender des Vereins und jeder, der gerade vorbeikommt und hungrig ist. Die Suppen sind kostenlos, es gibt ein Brötchen dazu und meistens auch noch einen kleinen Nachtisch.
Am Ausgang wird eine Dose für Spenden aufgestellt, die nach der Veranstaltung meist so gut gefüllt ist, als ob jeder Besucher ein paar Euro für sein Essen bezahlt hätte. Eine schöne und immer gut besuchte Veranstaltung, zu der so mancher Kenner ein paar leere Behältnisse mitbringt, um die Reste zu Hause einzufrieren!
Solibrot:
Auch die Norfer Bäckereien Dresen und Soumagne unterstützen seit vielen Jahren die Projekte von Menschenbrücke e.V. durch den Verkauf von „Solibrot“.
Dieses Brot wird extra gebacken und mehrmals jährlich über mehrere Wochen zum Verkauf angeboten. Von dem Erlös eines jeden verkauften Brotes geht 1,- € als Spende an den Verein. Auch für Veranstaltungen wie die Gemeindefeste, Erntedankfeste etc., backen unsere Bäcker dieses Brot und stellen es Menschenbrücke e.V. zum Verkauf zur Verfügung.
Auch hier gilt, dass pro verkauftem Brot 1,- € in die Kasse von Menschenbrücke e.V. fließt
Kartoffelfest:
Im Jahr 2018, hat der Kirchenvorstand der St. Andreas Gemeinde in Norf ein Jahr des Dankes ausgerufen. Hier konnten alle in der Gemeinde ehrenamtlich tägigen Gruppen einen Vorschlag einreichen und ein entsprechendes Budget beantragen.
Auch Menschenbrücke e.V. wurde großzügig bedacht und hat mit den zur Verfügung gestellten Mitteln ein Fest rund um die Kartoffel und anderen schönen, künstlerischen und interessanten Ereignissen und Darbietungen auf die Beine gestellt.
Der Erlös ging zu 100 % an Menschenbrücke e.V.!
Helfer-Herzen:
Aktion der Drogerie-Kette dm:
„2014 hat dm zum ersten Mal gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland e.V., dem Deutschen Kinderschutzbund e.V. und der Deutsche UNESCO-Kommission dazu aufgerufen, sich an „HelferHerzen – Der dm-Preis für Engagement“ zu beteiligen – mit dem Ziel, engagierte Menschen zu würdigen. Mehr als 9.100 Personen und Organisationen sind dem Aufruf gefolgt und haben der Öffentlichkeit gezeigt, wie sie sich engagieren. Mehr als 700 Juroren haben dm und seine Partner dabei unterstützt, über 1.100 Preisträger auszuwählen.
Deshalb hat dm 2014 seine Sozialinitiative „HelferHerzen“ ins Leben gerufen, denn Engagement verdient Anerkennung.“
Quelle: www.dm.de
Trommelreise:
Die Trommelreise ist eine Veranstaltung des Hilfswerks Misereor für Kindergartenkinder. In diesem Fall lag der Schwerpunkt auf dem Thema Brot.
In den Kindertageseinrichtungen wird in der Woche vorher mit den Kindern Brot gebacken, afrikanische Lieder eingeübt, es wird Brot verkauft, die Kinder haben kleine Spendendosen mit nach Hause bekommen und es wird gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Dies ist eine gemeinschaftliche Aktion des Katholischen Familienzentrums. Der Erlös aus dem Brotverkauf, die Spenden aus den Sammeldosen und die Kollekte aus dem Gottesdienst geht an Misereor mit der Auflage, es für die Arbeit von Menschenbrücke e.V. weiterzuleiten.
Bei der Trommelreise selbst bekommt jedes Kind eine kleine Trommel und es werden die geübten afrikanischen Lieder gesungen. Eine Veranstaltung, von der Josefine Freibeuter mit großer Begeisterung berichtet!